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Die Roboter der Mädchen sind süßer

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Böhme-Zeitung vom 27.04.2015: Roberta erleichtert Soltauer Gymnasiasten den Zugang zur Technik – Siebtklässler sind motiviert bei der Sache Foto(wu): Voller Eifer probieren die Siebtklässlerinnen, was ihre Roboter alles können. wu Soltau. Manchmal ist Sandy ein wenig rabiat. Dann schlägt sie einfach zu – und mit ihrem kräftigen Arm hat sie schon so manchen „Kollegen“ am Soltauer Gymnasium zerschlagen. Doch die Schäden lassen leicht beheben. Denn Sandy und ihre Kollegen sind kleine Roboter, gebaut bei Aktionstagen am Gymnasium. Die Konstruktionen haben die Siebtklässler im Rahmen des Projekts Roberta gebaut und programmiert. Bei dieser Aktion des Gymnasiums und der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) sollen die Jugendlichen einen Zugang zur Technik erhalten – und Spaß daran. Studentinnen der TUHH führten die Siebtklässler dazu in die Kunst der Konstruktion und des Programmierens von Robotern ein. Nach dem Bau galt es für die Siebtklässler, verschiedene Aufgaben zu programmieren. So sollen die Roboter beispielsweise mit Lichtsensoren weiß und schwarz unterscheiden können, auf einer vorgegebenen Linie fahren, Hindernissen ausweichen, kleine Aufgaben ausführen – oder sogar reden. „Eine Gruppe hat sogar ein Lied mit 92 Tönen komponiert“, erzählt Lehramtsstudentin Katie Börger nicht ohne Staunen. Diese Melodie kann der Roboter nicht nur abspielen, „er verdreht auch die Augen dazu und tanzt Pirouetten“. Auch Sandy kann weit mehr als andere zerschlagen, der Roboter kann auch ganz freundlich sein. „Er kann Bälle schleudern und sprechen“, erläutern seine Erbauerinnen Gesa und Damla. So wünscht er „Have a nice  day“ und zeigt fröhliche Smileys zur Begrüßung. Und Sandy reagiert auf Geräusche: „Wenn wir klatschen, fährt der Roboter los“, sagt Gesa – und probiert das gleich aus. Maira und Paula gehen am Computer noch einmal die Programme durch. „Das ist unser ET“, sagt Maira stolz. Was er kann? „Der kann alles“, sagt Paula und lacht. „Bälle schießen, einer Linie folgen, Rückwärtsfahren, Hindernisse erkennen, Töne von sich geben“, zählt sie auf. Hemmschwellen abbauen Ziel ist von Roberta ist es, Jugendliche und dabei besonders Mädchen für Technik, und Mathematik zu interessieren. Sie sollen so einen selbstbewussten Umgang mit naturwissenschaftlichen Fragen entwickeln. Denn gerade Mädchen hätten oft Scheu vor Technik, stellt Lehrer Werner Reithmeier immer wieder fest. Roberta soll diese Hemmschwellen abbauen. Bei den Projekttagen funktioniert das gut, wie Katie Börger bestätigt. „Das läuft klasse“, sagt sie. Die Studentin hat nur einen Unterschied in den Gruppen festgestellt: „Die Roboter der Mädchen sehen süßer aus.“ Die Schülerinnen verzierten ihre Konstruktionen oft noch, beispielsweise mit Augenbrauen und Haaren. Die Jungen dagegen legten mehr Wert auf ein martialisches Aussehen der Roboter. Da werde eher mal ein Kampfarm oder Schwert angebaut. Aber egal, wie die Konstruktion aussieht – zum Ziel kommen alle Gruppen. „Die Jugendlichen sind unheimlich motiviert dabei“, lobt Börger. Die Gymnasiastinnen können das nur bestätigen: „Das macht Spaß“, sagt Gesa. Was besonders? „Das Programmieren und Ausprobieren, was Sandy alles kann.“ Mit Technik habe sie sonst eher wenig zu tun, gibt die Siebtklässlerin zu. „Nur Handy und ins Internet gehen“ seien die Berührungspunkte.

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