Böhme-Zeitung vom 17.02.2017:
Soltauer Rotarier sponsern erstmals spezielle Kurse für alle Gymnasien im Nordkreis
Foto(wu): Stolz präsentieren die Gymnasiasten (von links) Jonah, Louis und Ragnar ihren selbstgebauten Roboter.
VON ANDRES WULFES
Soltau. Langsam kraucht Nico auf seinen beiden Ketten im Kreis. Immer auf der schwarzen Linie. Ragnar stellt seinen Fuß in den Weg. Das Gebilde aus weißen und grauen Plastik- und Metallteilen stoppt kurz, dann weicht es dem Hindernis aus.
Test bestanden, die Programmierung des Roboters hat funktioniert. Ragnar, Louis und Jonah sind zufrieden. Die 13-Jährigen haben den kleinen Roboter bei Aktionstagen am Soltauer Gymnasium gebaut – ebenso wie ihre Mitschüler.
Die Konstruktionen haben die Siebtklässler im Rahmen des Projekts Roberta gebaut und programmiert. Und erstmals fand diese Aktion nicht nur am Soltauer Gymnasium statt, sondern dank der Unterstützung des Soltauer Rotary-Clubs erstmals auch am Gymnasium Munster und an der KGS Schneverdingen. Auch für die nächsten mindestens drei Jahre sei das gesichert, sagte Rotary-Präsident Jürgen Röders.
„Die Jugendlichen waren total begeistert“
Mandy Körner, Studentin
Entwickelt wurde Roberta von der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH), damit die Jugendlichen einen Zugang zur Technik erhalten – und Spaß daran. Das sei insbesondere vor dem Hintergrund eines steigenden Bedarfs an technisch ausgebildetem Personal in der Gesellschaft und den damit verbundenen zukunftssicheren Arbeitsplätzen wichtig, betonte auch Unternehmer Röders.
Insbesondere Mädchen soll die Scheu vor Technik genommen werden. Studentinnen der TUHH führten die Siebtklässler in die Kunst der Konstruktion und des Programmierens von Robotern ein. Nach dem Bau galt es für die Jugendlichen, verschiedene Aufgaben zu programmieren.
So sollen die Roboter beispielsweise mit Lichtsensoren weiß und schwarz unterscheiden können, auf einer vorgegebenen Linie fahren, Hindernissen ausweichen oder sogar reden. Die Siebtklässler waren voller Eifer bei der Sache, bestätigt Mandy Körner, die die Gruppe betreut. „Das war klasse, die Jugendlichen waren total engagiert“, lobt die Studentin des Medizin-Ingenieurwesens.
Das Ziel, spielerisch Hemmschwellen vor Technik abzubauen – am Gymnasium gelang das mit Roberta. Ragnar, Louis und Jonah jedenfalls sind begeistert. „Der Bau hat Spaß gemacht – und auch, als der Roboter fertig war“, sagt Ragnar. Seine Mitschüler betätigten das. „Das Zusammenbauen“ hat Louis besonders gefallen, Jonah das Programmieren und der erfolgreiche Test.
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