Böhme-Zeitung vom 09.09.2016:
Soltauer Gymnasiasten holen 1. Preise beim Känguru-Wettbewerb
Foto(wu): Die Soltauer Gymnasiasten Alexander Feldhusen (links) und Jeremia Molzahn sicherten sich beim Känguru-Wettbewerb der Mathematik erste Preise.
wu Soltau. Zahlen sind seine Welt: „Schon im Kindergarten konnte ich Malrechnen“, erzählt Jeremia Molzahn. Diese Begeisterung ist dem 14-Jährigen geblieben – und das hat der Wietzendorfer beim bundesweiten Känguru-Wettbewerb unter Beweis gestellt, ebenso wie Alexander Feldhusen. Denn die beiden Schüler des Soltauer Gymnasiums haben sich dabei einen ersten Preis geholt. Damit gehören sie zu den besten Schülern ihrer Altersgruppe in Deutschland.
Sieben Schüler des Soltauer Gymnasiums haben bei dem Wettbewerb herausragende Ergebnisse erzielt, wie Mathematiklehrerin Claudia Harpain und Vize-Schulleiterin Dr. Ulrike Begmann erläutern. 124 Jugendliche des Gymnasiums der Jahrgänge 5 bis 11 haben freiwillig die 75-Minuten-Klausur unter Aufsicht geschrieben. Dabei sind neben den beiden 1. Preisen auch zwei 2. Preise für Michel Tischer (Klasse 5) und Henrik Mahlau (8) sowie ein 3. Preis für Floria Jasper Wesseloh (8) herausgesprungen.
Der Känguru-Mathematikwettbewerb wird jedes Jahr zentral vom gleichnamigen Verein, der seinen Sitz an der Humboldt-Universität Berlin hat, vorbereitet und ausgewertet. Bundesweit haben 845 053 Jugendliche aus 10 400 Schulen teilgenommen und an den Aufgaben geknobelt. Da ging es um die Platzsuche im Zirkus, ein schlau gewähltes Passwort, um die Symetrieachsen von Verkehrszeichen und die Einrichtung eines Cafés.
Immer steckte eine Matheaufgabe dahinter, die sich mit geschicktem Kombinieren, einer kleinen Rechnung, Logik und dem Erkennen von Zusammenhängen und Widersprüchen lösen ließ – und die den Teilnehmern zeigte, dass sich damit nicht nur im Matheunterricht, sondern auch im Alltag Lösungen für Probleme finden lassen. All das soll Freude am mathematischen Denken und Arbeiten wecken.
Alexander Feldhusen gehört mit seinem Ergebnis zu den bundesweit 685 besten Schülern seines Jahrgangs – bei 95 737 Teilnehmern der Klasse 7. 125 Punkte erreichte er: „Ich habe exakt fünf Sechstel der Maximalpunktzahl“, rechnet er schnell im Kopf aus.
Außer dem Preis hat er auch eine Auszeichnung für den weitesten Kängurusprung erhalten – das ist die größte Anzahl an richtigen Aufgaben in Folge. Er hat 25 richtige Lösungen hintereinander geschafft, bei insgesamt 30 Aufgaben. Der Wettbewerb „macht einfach Spaß – und man ist ein paar Stunden vom normalen Unterricht befreit“, gibt er lächelnd zu.
Fast 45 000 Teilnehmer
Jeremia Molzahn zählt zu den besten 943 Jugendlichen seiner Altersgruppe. Aus den 9. Klassen haben deutschlandweit 44 963 Mädchen und Jungen teilgenommen.
Mathematik – das ist für beide das Lieblingsfach, wie bei Alexander überhaupt die Naturwissenschaften. Die Aufgaben in Physik beispielsweise „mache ich in der Hälfte der Zeit, und dann spiele ich mit dem Taschenrechner“, sagt er.
Jeremia sehnt außerdem die Sportstunden herbei – in seiner Freizeit spielt er Handball und Fußball. Das mathematische Können der beiden wird besonders gefördert: Sie wurden in den überregionalen Kooperationsverbund Talentförderung für Mathematik im Rahmen der Hochbegabtenförderung aufgenommen.
↧