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Smolensk – Frühjahr 2012

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Zum zweiten Mal, nach einer beeindruckenden Reise im Herbst 2009, hat sich eine Schülergruppe des Gymnasiums Soltau nach Russland aufgemacht, um die im Unterricht erworbenen Fremdsprachenkenntnisse auch praktisch zu erproben.

Russisch wird an unserem Gymnasium als dritte, wahlfreie Fremdsprache angeboten, und natürlich ist es dann ein besonderes Erlebnis, das Land, in dem die erlernte Fremdsprache gesprochen wird, kennen zu lernen.

Diesmal im Frühjahr, für 10 Tage im April, fuhren 12 Schüler und Schülerinnen und zwei Lehrerinnen mit dem Zug in die westlichste russische Großstadt (etwa 400000 Einwohner) kurz hinter der Grenze zu Weißrussland.
Die Fahrt gestaltete sich diesmal wesentlich entspannter als bei unserer ersten Reise. Es gibt inzwischen Züge, die aus Westeuropa bis nach Moskau durchfahren, sodass wir bei Nacht und Nebel in Hannover einsteigen und erst in Smolensk, das auf dieser Hauptstrecke liegt, wieder aussteigen konnten. Dadurch, dass des öfteren Kurswagen an- oder abgekoppelt und in Brest an der Grenze zu Weißrussland sowieso die Fahrgestelle gewechselt werden mussten, da es in Russland eine größere Schienenbreite gibt, dauerte die Fahrt über einen Tag. Aber man sitzt mehr oder weniger eng oder bequem und vertreibt sich mit Spielen, Essen, Schlafen oder Ausflügen auf dem Bahnsteig (in Socken!) die Zeit. Die bunte Mischung von Mitreisenden wie holländischen Jägern und russischen Autohändlern tut ein Übriges gegen die Langeweile. Und dann sind ja auch noch die Passkontrolle und der Zoll, die für Abwechslung sorgen.

Smolensk im April bietet wettertechnisch die ganze Bandbreite. Als wir ankamen, lag noch gut Schnee, der dann im Laufe der Tage, an denen die Temperaturen auch schon mal über 20 Grad kletterten - kontinentales Klima eben - langsam schmolz und die nicht überall befestigten und teilweise sehr durchlöcherten Straßen in matschige Schlammwüsten verwandelte.

Die Verständigung, die von unserer Schülerseite auf Russisch, auf Deutsch von der anderen probiert wurde, traf sich, wo es möglich war, dann meistens im Englischen oder mit Händen und Füßen, sodass die Erlebnisse in den Gastfamilien insgesamt positiv waren.

Das ästhetische Gymnasium in Smolensk umfasst die Klassenstufen 1-11. Am Anfang muss man eine Aufnahmeprüfung machen und die Schüler sind sehr stolz, auf diese Schule zu gehen. Unsere Schüler besuchten mit ihren Gastgeschwistern den Unterricht im 7.-10. Jahrgang - mit unterschiedlichem Erfolg beim Verständnis: von „kein Problem“ in Englisch über „oh, haben wir auch gerade gehabt“ in Bio (10. Klasse; Mendelsche Gesetze) bis zu „gar keine Chance“ in Geschichte. Aber die russischen Mitschüler waren im Allgemeinen sehr neugierig auf die „Neuen“, sodass der Umgang miteinander oft recht lustig war.

Das gegenüber dem ersten Besuch abgespeckte Besichtigungsprogramm ließ diesmal mehr Freiräume für eigene Unternehmungen mit den Gastfamilien oder Gastgeschwistern oder eben auch mit der deutschen Gruppe.

Rundum schön war diesmal der Tag in Moskau - im strahlenden Sonnenschein! Natürlich ein bisschen müde von einer 6-stündigen nächtlichen Zugfahrt war man dann umso wacher, als es darum ging, am frühen Morgen den Roten Platz mit der Basiliuskathedrale und dem Leninmausoleum anzuschauen und am Vormittag den Kreml mit einer Wachparade zu besichtigen. Nach einem leckeren Mittagessen in einem Restaurant mit russischen Spezialitäten war einfach Spazierengehen durch Moskau über die Brücken an vielen imposanten Gebäuden und Kirchen vorbei angesagt. Die anbrechende Dunkelheit wurde für eine Fotosession besonderer Art vor der Skyline der imposanten bunt leuchtenden Glastower von „Ros-Telekom“ genutzt. Die wiederum nächtliche Heimfahrt nach Smolensk wurde von allen tief und fest verschlafen…

Die Reise nach Smolensk, deren Fahrtkosten von der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch in Hamburg und durch die Stadt Soltau finanziell unterstützt wurden und die durch engagierte Eltern auf beiden Seiten überhaupt erst ermöglicht wurde, war für alle Beteiligten wiederum ein eindrucksvolles Erlebnis. Nun erwarten wir im Herbst turnusmäßig den Gegenbesuch der Schüler aus Russland und hoffen, den bisherigen erfolgreichen Austausch auch in den kommenden Jahren fortsetzen zu können.

Carina Kränzke


Meine Eindrücke von Smolensk

Zuerst muss ich loswerden, dass ich die Zeit dort unheimlich gut fand. Es waren wirklich viele Erlebnisse dort, an die ich mich noch lange erinnern werde. Dies liegt aber auch daran, dass die Gastschüler, vor allem meine, wirklich sehr nett und sehr lustige Menschen sind!

Zum Beispiel waren wir an einem Tag auf einem Dach eines Hochhauses und haben zusammen Bilder gemacht. Wir waren aber auch jeden Abend weg, dass heißt wir waren in Cafes, Bars oder einfach mal im Park spazieren. Hinzu kommen jedoch auch viele tolle Erinnerungen an etliche lustige Taxifahrten und die unangenehmen Straßen Smolensks im Falle einer schwachen Blase.

Es war aber auch interessant zu erfahren wie sich die Jugendlichen dort in einer solch großen Stadt (Immerhin 400.000 Einwohner!) verabreden: Vor allem mit Marschrutki, welche im Sommer aufgrund der Hitze im Innenraum wirklich unangenehm werden können, denn dies habe ich schon bei 20° bemerkt. Ansonsten war es noch ein sehr tolles Erlebnis Moskau kennenzulernen: Sei es der Rote Platz, der Kreml, die unheimlich tollen Brücken oder die Skyline im Abendlicht - Moskau ist es wert, einen Blick oder mehrere zu riskieren. Als es dann wieder in dem, meiner Meinung nach, viel zu engen aber kuscheligen Schlafzug nach Hause ging, war unsere Laune ziemlich bedrückt, da es uns allen, wie ich denke, sehr gefallen hat, sodass wir gar nicht mehr weg wollten. Aber der nächste Ausflug nach Smolensk rückt ja mit jedem Tag in unsere Nähe…

Alexander Chenchenko, 10L2


Eindrücke zur Fahrt nach Russland

Besonders gut in Smolensk fand ich, dass wir mit unseren Gastschülern so viel unternommen haben. Wir waren zum Beispiel auf einem Konzert und auf einer Veranstaltung, in der verschiedene Schulen in einem Wettkampf gegeneinander angetreten sind. Außerdem waren wir am zweiten Tag mit den Gastschülern auf einem Flashmob. Es war sehr lustig. Ungefähr 40 Menschen aus Smolensk haben zu Ehren von Gagarin, der aus Smolensk kommt, getanzt.

An einem Nachmittag waren wir mit einigen Gastschülern auf dem Dach eines Hochhauses. Die Aussicht war beeindruckend. Man hatte einen sehr schönen Ausblick auf die Stadt Smolensk.

Was mich erstaunt hat, ist der große Unterschied zwischen armen Verhältnissen und prunkvollen Kirchen. Während die Häuser von außen schäbig aussehen und die Straßen Schlaglöcher aufweisen, sind die Häuser innen sehr liebevoll eingerichtet. Die prunkvolle Kirche ist in Smolensk sehr aufgefallen, da sie mit viel Gold eingerichtet ist. Dies fügt sich nicht so gut in die eher ärmeren Verhältnisse ihrer Umgebung ein, denn direkt neben dieser Kirche ist ein extrem armes Viertel.

Die Schule in Smolensk ist, meiner Meinung nach, sehr schön. Dort befindet sich mitten im Zentrum der Schule ein Wintergarten mit tropischen Pflanzen und Vögeln und ein Schwimmbad. Außerdem hat die Schule eine Schulkatze.
Ich finde, dass die Russlandfahrt sehr schön war. Man hat viele Eindrücke gesammelt, denn Russland ist viel anders als Deutschland.

Annika Gossel


Meine Eindrücke zu Smolensk

Meiner Meinung nach ist Smolensk eine schöne traditionelle russische Stadt.
Sie ist eine große Stadt mit vielen bemerkenswürdigen Sehenswürdigkeiten, wie z.B. die 6 km lange Stadtmauer und den 17 beeindruckenden Außentürmen. Die Schule hatte außergewöhnliche Dinge, wie z.B. einen eigenen Wintergarten und ein eigenes Schwimmbecken!

Die Häuser der Gastfamilien waren unterschiedlich aufgebaut, wie z.B. die Hightech-Innenausstattung und die katastrophale Außenfassade.
Das Freizeitprogramm war ziemlich aufregend, eine Attraktion war der eintägige Aufenthalt in Moskwa.

Witzige Momente:
- Das Kochen für meine Gastschwester
- Eislaufen mit den Austauschpartnern
- Stadtrundgang durch Smolensk
- Abschiedsparty

Schön war der russische Unterricht. Ich habe viele Erfahrungen in Russland gesammelt und würde gerne wieder so einen Schüleraustausch machen, ich könnte es jedem weiterempfehlen und ich freue mich schon auf den Gegenbesuch der Austauschpartner.

Arthur Schmidt


„Erfahrungsbericht: Smolensk“

Im April hatte ich die Möglichkeit, im Rahmen unseres Schulaustausches nach Russland reisen zu können. Für mich war es bereits der zweite Besuch in Smolensk, der von Frau Maurach und Frau Kränzke organisiert wurde. Als ich das erste Mal am Austausch teilnahm, hatte ich das Glück, in einer außergewöhnlich netten und herzlichen Familie zu leben. Meine damalige Gastschwester Irina hat mich dann 2010 hier in Soltau besucht. Dieses Jahr hatte ich dann erneut die Chance, nach Russland zu reisen. Es war mein Wunsch, wieder in meiner „alten“ russischen Familie zu leben. Es war eine tolle Erfahrung, diese Familie, besonders Irina, so gut kennen zu lernen. Ich habe viele verschiedene Eindrücke in ihr Leben gewonnen. Insgesamt habe ich dort wundervolle 10 Tage verbracht.

Ich konnte viel mit meiner Gastfamilie und Irinas Freunden unternehmen und habe auch mit anderen deutschen sowie russischen Austauschschülern eine unvergessliche Zeit verbringen dürfen. Häufig sind wir in unterschiedlichen Parks spazieren gegangen oder haben uns in Cafés getroffen. Ein weiteres Highlight war der Tagestrip nach Moskau, wo wir viele Sehenswürdigkeiten besichtigten. Jetzt freue ich mich allerdings schon auf den Gegenbesuch, der für den September dieses Jahres geplant ist.

Ein großes Dankeschön an Frau Kränzke und Frau Maurach, die uns diesen Austausch ermöglicht haben.

Caroline Grünhagen


Meine Eindrücke aus Smolensk:

Mitten in der Nacht kamen wir nach einer langen Zugfahrt in Smolensk an. Schnell stellte sich heraus: Die einzige in meiner Gastfamilie, die ein wenig Englisch sprechen konnte, war meine Gastschwester, aber ihr Vater und auch ihr Onkel versuchten, mit mir etwas Deutsch zu sprechen. Dennoch konnte ich mich mit dem Rest der Familie durch Gesten verständigen.

In meiner Freizeit hat mir meine Gastschwester die Stadt gezeigt und ich wunderte mich manchmal, zwischen welchen Häusern noch ein Supermarkt gequetscht lag. In Smolensk gibt es an manchen Stellen, teilweise direkt am Bürgersteig, 5D-Kinos (!), etwas, was jeder mal besucht haben sollte. Ebenfalls cool waren das gemeinsame Eislaufen mit einigen anderen in der Eishalle von Smolensk und vor allem die Fahrt nach Moskau. Dort sind wir u.a. in den Kreml gegangen und waren natürlich auch im Hardrock Cafe.

Von Charlotte Kränzke


Eine einzigartige Reise!

Als ich in Smolensk ankomme, ist es frühmorgens, meine Gastfamilie holt mich ab. Mein Gastvater spricht kein Deutsch oder Englisch, also bin ich gezwungen Russisch zu reden. Er lächelt mich freundlich an und verbessert mich in der Aussprache, als ich ihm einen Guten Morgen wünsche. Wir fahren nach Hause. Schon auf der Fahrt fallen mir die schlechten Verhältnisse der Straße auf und endlich, in meinem neuem Zuhause angekommen, staune ich über die vielen hohen Plattenbauten, die praktisch in der ganzen Straße stehen. Meine Familie wohnt in einer nett eingerichteten Wohnung im 2. Stock, wie ich später erfahre, haben sie aber ein Landhaus, in dem sie den Sommer verbringen. Ich habe ein eigenes Zimmer und schlafe ziemlich schnell ein, die 26 stunden Zug waren doch ziemlich anstrengend.

Am nächstens Morgen beim Frühstück begegne ich dann dem Rest meiner Familie, mit meiner Gastmutter verstehe ich mich fast am besten, wir bringen uns gegenseitig die jeweils andere Sprache bei, indem sie zum Beispiel ein Messer nimmt, darauf zeigt und „nosch“ sagt. Ich nenne ihr dann das deutsche Wort „Messer“. Es wird immer ziemlich viel gelacht, denn bei der Aussprache hapert es ein wenig.

In der Schule komme ich in eine wahnsinnig nette Klasse. Einige der Schüler haben Deutsch und begrüßen mich. Mit einem anderen Mädchen unterhalte ich mich ziemlich lange auf Englisch. Der Unterricht ist bis auf Mathe, Deutsch und Englisch relativ langweilig, aber meine Klassenkameraden unterhalten mich gut.

Nach der Schule fahren wir nach Hause mit einem VW-bus, der schon ziemlich heruntergekommen aussieht. Die Busfahrt dauert ca. 15 Minuten und kostet nur wenige Cent. Zu hause spiele ich mit meinen Gastschwestern verschiedene russische Spiele, es ist ziemlich lustig und unsere Gastmutter bringt uns „chai“, Tee den sie fast ständig trinken. Ich soll erzählen, was ich so in Deutschland mache, also reden wir den Rest des Abends über Hobbys und Schule. Am nächsten Abend zeigen sie mir Fotos von ihrem Landhaus - ihrer „Datsche“- die sie komplett renoviert haben.

An einem anderen Tag fahren wir nach Moskau mit der deutschen Gruppe. Der Kreml und der Rote Platz sind beeindruckend. Die Basilius-Kathedrale finde ich wunderschön und der ganze Tag war ein tolles Erlebnis. Faszinierend finde ich auch die vielen Kirchen, die zwischen den zum Teil alten, zum Teil modernen Hochhäusern stehen.

Wir besuchen zurück in Smolensk eine Art Künstlerwerkstatt, die ursprünglich eine Schule für arme Kinder war. Mit meiner Gastschwester verstehe ich mich super, sie ist ein Jahr jünger und manchmal ist die Verständigung schwierig, aber wir schaffen es immer.

Allein schon das Leben in der Gastfamilie war die lange Zugfahrt wert. Es war Ostern, als wir da waren ( die orthodoxe Kirche feiert eine Woche später) und so habe ich viele russische Traditionen kennen gelernt! Der Austausch war eine Einzigartige Erfahrung!

Lena


2012 war ich bereits das zweite Mal in Russland, 2009 das erste Mal, weil es mir so gut gefallen hat. Das größte Highlight war wohl
eindeutig Moskau, mit dem Kreml und dem roten Platz.

Aber auch zu Hause in Smolensk hatten wir immer viel Spaß, denn man hat jeden Tag etwas unternommen und es wurde nie langweilig. Wenn man mal nichts mit der Austauschgruppe gemacht hat, haben wir uns mit Freunden getroffen und Sachen unternommen.

Gwen Weituschat


Russlandreport

Am ersten Tag musste ich feststellen, dass meine Buchstabenkenntnisse zu wünschen übrig ließen, als ich mit meiner Gastschülerin in einem Restaurant essen war. Danach nutzte ich jede Gelegenheit, um das vorhandene Defizit auszubessern: Jedes Schild, das ich fand, las ich, im Unterricht schrieb ich mit und auch meine Gastschwester half mir ein paar neue Wörter zu lernen.

An unserem letzten Tag in Smolensk war ich mit meiner Gruppe dann wieder im selben Restaurant wie am ersten. Zu meiner Überraschung konnte ich alles lesen und auch verstehen. Meine Bestellung war zwar noch etwas holprig, allerdings wurde ich verstanden.

Da ich noch nie mit einem Austauschprogramm der Schule im Ausland war, war ich sehr gespannt, was mich in einem fremden Land erwarten würde. Ich habe viel gelernt, viel Spaß gehabt und einige neue Freunde gefunden. Ich kann dieses liebenswürdige Land nur weiterempfehlen.

Sarah Emmann


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